Moderne, nachhaltige Garage für 144 E-Busse

Projektübersicht
Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) realisieren im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie "Bussystem 2027" eine der modernsten E-Bus-Garagen Europas. Das Leuchtturmprojekt ersetzt die veraltete Garage Rank aus dem Jahr 1957 und schafft Platz für 144 elektrische Busse inklusive der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Mit lcmd wurde eine zentrale Projektmanagement-Plattform implementiert, die alle Phasen von der Planung bis zur Inbetriebnahme digital steuert.
Projektname: Neubau Garage Rank
Standort: Basel, Schweiz
Bauherr: Basler Verkehrs-Betriebe (BVB)
Archtiekt: Itten+Brechbühl AG
Fertigstellung: April 2027
Nutzfläche: 246.100 m³
Geschossfläche: 40.080 m²
Projektkomplexität
- Phasenweise Rückbau ohne Betriebsunterbrechung
- Komplexe Logistik für Materialrückgewinnung
- Enge Terminvorgaben für Elektrifizierung
Projektinitiierung & Kontext
Die bisherige Garage Rank aus dem Jahr 1957 (mit Erweiterungen aus den 1970er-Jahren) entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen – insbesondere im Hinblick auf Flächen, Ladeinfrastruktur und Zukunftsfähigkeit. Daher erfolgte ein vollständiger Rückbau mit Re-Use-Konzept, bei dem Rohstoffe wiederverwertet wurden.
Städtebauliche Setzung & Gestaltungsprinzipien
Der Neubau ist im Norden des Areals Rank positioniert, um im Süden Raum für zukünftige städtebauliche Entwicklungen entlang der Grenzacherstrasse zu lassen. Die Gebäudetypologie folgt einer tragenden Primärstruktur, welche sich an den Bewegungen der Fahrzeuge orientiert; Werkstatt- und Bürobereiche sind als Sekundärstruktur integriert.
Funktionaler Aufbau
Das Gebäude umfasst vier oberirdische Ebenen für Busabstellung mit Ladeinfrastruktur, eine Werkstatt, Büros sowie Aufenthalts-, Schulungsräume und Dachgarten mit intensiver Begrünung als Aufenthaltsfläche.
Nachhaltigkeit & Zertifizierung
Ziel ist eine DGNB-Platin Zertifizierung. Re-Use-Ansätze, Dach- und Fassadenbegrünung sowie CO₂-Reduktion werden durch energieeffizientes Bauen und Nutzung von nachhaltigen Materialien verfolgt.




Besonderheiten des Projekts
Re-Use von Baumaterialien
Die Stahlträger aus der Bestandsgarage von 1957 bzw. 1972 werden im Neubau sowie in weiteren Projekten des Kantons wiederverwendet – ein gezielter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur CO₂-Reduktion.
Europaweit eine der größten Indoor-Ladeanlagen für E-Busse
Mit 144 Ladepunkten auf vier oberirdischen Geschossen gilt das Gebäude als eine der größten Indoor-Elektrobus-Ladeanlagen Europas.
Redundante Energieversorgung & Lademanagement
Die Ladeinfrastruktur ist über zwei unabhängige Netze realisiert. Ein intelligentes Lademanagement optimiert das Laden anhand von Ladezustand, Abfahrtszeit und Energiebedarf – inklusive Hochleistungs-Ladepunkten mit bis zu 450 kW.
Photovoltaik & Batteriespeicher
PV-Anlage auf dem Dach liefert Teilstrom, der – bei Überschuss – in Altbus-Batterien zwischengespeichert wird und später zum Laden genutzt wird.
Technische Herausforderungen:
- Integration von 144 Ladestationen mit bis zu 450 kW Leistung
- Lastmanagement für das Stromnetz
- Brandschutzkonzept für Lithium-Ionen-Batterien
Sicherheitsstruktur mit Brandschutzabschnitten
Die Abstellhalle ist in Brandabschnitte unterteilt (max. 16 Busse pro Abschnitt). Zusätzlich kommen Sprinkleranlagen, Brandmelder und batterieinterne Zellüberwachung zum Einsatz.
Erweiterbarkeit & städtebauliche Perspektive
Die Garage wurde im Norden des Areals positioniert, um Platz für künftige Entwicklungen entlang der Grenzacherstrasse zu lassen. Eine spätere Aufstockung um ein zusätzliches Geschoss ist vorgesehen – für bis zu 32 weitere Busse.
Multifunktionale Raumstruktur
Neben Abstellflächen umfasst das Gebäude eine Werkstatt mit Dacharbeitsbühnen, Büros, Schulungsräume, Aufenthaltsbereiche für Mitarbeitende sowie einen begrünten Dachgarten.
Herausforderung
Die bestehende Garage Rank aus dem Jahr 1957 entsprach nicht mehr den Anforderungen einer modernen E-Bus-Flotte.
Hauptprobleme waren:
- Unzureichende Kapazität für 144 E-Busse
- Fehlende Ladeinfrastruktur
- Veraltete Gebäudestruktur
- Komplexe Koordination zwischen Rückbau und Neubau
- Nachhaltiges Re-Use-Konzept für Altbaumaterialien
lcmd Lösung
Mit lcmd wurde eine zentrale Projektmanagement-Plattform implementiert, die alle Projektphasen digital steuerte:
- Digitale Rückbau-Koordination und Materialerfassung
- Integrierte Terminplanung für alle Gewerke
- Real-time Baufortschrittskontrolle

Bauleiter Itten+Brechbühl AG
Adrian Kiefer
lcmd ist so einfach aufgebaut, dass man es in kürzester Zeit versteht - das spart Zeit und Nerven.

Projektleiter Itten+Brechbühl AG
Sebastian Winkler
Statt einzelner Dateien schafft lcmd eine gemeinsame Plattform, auf der alle Mitarbeitenden Verantwortung übernehmen.